„Wir brauchen an vielen Stellen im Ruhrgebiet neue Modelle für Journalismus im Ruhrgebiet“, so FDP-Landtagsabgeordneter Thomas Nückel. Viele Medien stecken in der Krise. Redaktionen werden ausgedünnt oder gar geschlossen. Bei den Lokalredaktionen im Ruhrgebiet können wir daher schon seit vielen Jahren ein trauriges Lied singen und 2014 wurde ein neuer Höhepunkt erreicht. Die eigenständige WR in Dortmund ist futsch und Ende Oktober hat auch die Bochumer Redaktion der Ruhrnachrichten das letzte Wort geschrieben, Ob im Kreis Recklinghausen, in Gelsenkirchen oder in Herne – es gibt keine Vielfalt im Tageszeitungsgeschäft mehr. Bundesweit und auch im Überregionalen ist die Entwicklung auch nicht besser. Aber es gibt kleine Pflänzchen von neuen journalistischen Modellen, die für Vielfalt sorgen könnten. Crowd-Reporter oder neue lokale Blogs wie in Herten, Recklinghausen, Bochum oder Dortmund könnten eine Perspektive sein.

Neue Rahmenbedingungen und Modelle unter anderem für investigativen Journalismus sind in der Diskussion und deshalb ist Thomas Nückel der medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im NRW-Landtag bei vielen Veranstaltungen in Deutschland und auch dem europäischen Ausland als Referent gefragt. Der Ruhrgebietsabgeordnete Thomas Nückel hat in der Bundesrepublik die erste parlamentarische Initiative gestartet, die das Ziel hat, den Weg frei zu machen, Journalismus, insbesondere journalistische Recherche als gemeinnützig anzuerkennen. Auf Berliner Podiumsrunden diskutierte er auf Einladung des „Netzwerk Recherche“ mit anderen Vertretern aus Politik und Journalismus über die Idee des gemeinnützigen Nonprofit-Journalismus. „Durch die Gemeinnützigkeit haben journalistische Modelle die Chance finanzierbar zu bleiben, obwohl Anzeigenmärkte wegbrechen“, erklärte Thomas Nückel MdL die Motivation der Liberalen, die Gemeinnützigkeit im Journalismus voranzutreiben. Journalistentagungen in Hamburg, München und Berlin boten eine ideale Plattform, um den Gesetzentwurf der FDP-Fraktion NRW zum gleichen Thema vorzustellen. Ende Februar wird außerdem eine Anhörung zu der Initiative des Ruhrgebiets-Liberalen Thomas Nückel im Landtag stattfinden. Einer der Sachverständigen, der den FDP-Vorstoß unterstützt ist der Bottroper David Schraven von „Correctiv“, dem ersten sich über Stiftungsgelder finanzierenden Redaktionsbüro in Deutschland mit Sitz in Berlin und Essen.