Beendigung des deutschen Steinkohlenbergbaus im Revier
Die FDP Ruhr hat bei den verschiedenen Feierlichkeiten angesichts der Beendigung des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet zum Jahresende 2018 allen Bergbaubeteiligten für ihren großen Einsatz zugunsten der Region gedankt. Der Parteivorsitzende der FDP Ruhr Ralf Witzel MdL und der Fraktionsvorsitzende der FDP im RVR-Ruhrparlament Thomas Boos haben an den unterschiedlichen Abschiedskundgebungen teilgenommen und sich in das Gedenkbuch des Ruhrkohlebergbaus eingetragen.
Die FDP Ruhr sagt „Danke, Kumpel“ und würdigt die jahrhundertelangen Verdienste für die Entwicklung der Region: „Die Kohleförderung hat das Revier geprägt, ist die Grundlage seiner industriellen Entwicklung gewesen und hat den historischen Wiederaufbau in der Nachkriegszeit erst ermöglicht, vom dem ganz Deutschland lange profitiert hat. Aber nicht nur die nationale Versorgungssicherheit sowie die wirtschaftliche Schubkraft durch die Kohleförderung sind historisch, auch der gesellschaftliche Beitrag zur Integration und zum Zusammenhalt in Krisenzeiten ist beispiellos. Unser besonderes Gedenken und Mitgefühl gilt den vielen Menschen und ihren Familien, die für den Ruhrbergbau sogar ihr Leben und ihre Gesundheit geopfert haben“, bilanzieren Witzel und Boos die Bergbautradition.
Am 21. Dezember 2018 ist im Schacht der traditionsreichen Zeche Prosper Haniel in Bottrop offiziell der letzte Kohlebrocken zu Tage gefördert worden. In Gegenwart des Bundespräsidenten, des Ministerpräsidenten, des EU-Kommissionschefs sowie zahlreicher Spitzenvertreter des Ruhrgebiets aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Gewerkschaften fanden die umfangreichen Feierlichkeiten statt, die mit dem gemeinsamen Singen des Steigerliedes stilvoll abgerundet worden sind.
Der sozialverträglich gestaffelte Auslaufbergbau ist vor über einem Jahrzehnt aus rein ökonomischen Gründen von der Politik beschlossen worden. Dafür hat sich insbesondere die FDP in Land und Bund sowie der Region eingesetzt. Eine Kohleförderung, die nach dem bereits erfolgten gigantischen Abbau in immer größere Tiefen vordringt, ist nicht mehr wettbewerbsfähig und verursacht zu viele Folgeprobleme für die Anwohner. Bergschäden, Tagesbrüche und die Regulierung des Wasserhaushalts im Revier sind für die Bevölkerung und die RAG Stiftung Herausforderungen, die noch jahrzehntelang nachwirken.
So richtig aus Sicht der FDP im Revier das Ende des subventionierten Bergbaus auch ist – so wichtig ist nun die Fortsetzung des Strukturwandels, damit die Menschen neue Perspektiven durch Innovation, Bildung und Wissenschaft erhalten. Der Strukturwandel ist noch nicht abgeschlossen und bleibt für die Liberalen in der Ruhrregion noch länger eine Daueraufgabe.