Industriekultur im Ruhrgebiet wird kein Welterbe:

„Die Übermusealisierung ist ein Holzweg“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende beim RVR, Thomas Nückel. Die Vision, das gesamt Ruhrgebiet könne zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt werden, ist an der Kultusministerkonferenz der Länder gescheitert. Den Fachleuten war das zu viel des Guten und sie empfahl, sich auf einzelne Objekte zu konzentrieren. Den liberalen Ruhrgebietspolitiker wundert die Entscheidung der Kultusminister nicht: „Viele Entscheidungsträger in der Metropole Ruhr träumen immer noch in Tonnen-Ideologie und vom Museums-Bergbau. Wichtiger wäre gewesen, wenn man sich während des Strukturwandels Gedanken darüber gemacht hätte, welche Flächen wir für neue Industrieansiedlungen brauchen und welche Denkmäler wir zukünftig erhalten und unterhalten wollen.“ Dem Ruhrgebiet gehen bekanntlich die dringend benötigten Flächen für Industrieansiedlungen und -erweiterungen aus.