Der Ruhrgebiets-FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Nückel traf sich mit dem Vorstand der Vestischen Straßenbahngesellschaft auf dem Betriebshof in Herten. Die Vestische betreibt im Kreis Recklinghausen, Bottrop, Gelsenkirchen und Herne Nahverkehrsverbindungen und Schnellbuslinien. Nückel sprach mit Prokurist Holger Becker unter anderem über die Themen Angebotsqualität sowie Finanzierung des ÖPNV.

Die Vestische versucht besonders auf die Bedürfnisse von Pendlern und Senioren einzugehen. Das sei auch für die Nahverkehrspläne (NVP) wichtig. Nückel und Becker unterstreichen, dass dafür auch städtegrenzenübergreifend Verbindungen und Erreichbarkeiten von großer Bedeutung sind. Relevante regionale Busangebote ersetzen besonders Nord-Süd-Verbindungen in der Emscher-Lippe-Zone, die der Schienenverkehr dort nicht bietet. Nückel: „Kritisch ist, dass in den verschiedenen örtlichen Nahverkehrsplänen zwar die relevanten regional bedeutsamen Linien aufgezählt sind, aber man sich nicht mit den möglichen Potenzialen der regionalen Verbindungen sowie den Erreichbarkeiten zu anderen Verkehrsträgern wie z. B. auf der Schiene beschäftigt hat.“ Die Vestische Straßenbahngesellschaft ist eine Besonderheit, weil sie schon seit den 80er Jahren keine Straßenbahn oder Schienenverbindung mehr anbietet. Deswegen sind politische Entwicklungsperspektiven für regionalen Busverkehr über das bestehende Angebot hinaus wichtig.Nückels Besuch auf den Betriebshof stand im Zusammenhang mit seiner Arbeit in einer Enquete-Kommission des Landtags, die sich mit der Finanzierung des ÖPNV beschäftigt.