Vollverstaatlichung der Steag für Ruhrgebiet riskant:

Der Parteivorsitzende der FDP Ruhr und Landtagsabgeordnete Ralf Witzel kritisiert die aktuelle Entscheidung des Stadtwerkekonsortiums der hochverschuldeten Ruhrgebietsstädte Dortmund, Oberhausen, Bochum, Essen, Dinslaken und Duisburg scharf, Alleineigentümer der Steag zu werden. Zugleich hat Witzel seine Warnung an die Kommunalaufsicht erneuert, diesem riskanten Vorhaben auch noch zuzustimmen: „Die langfristigen Risiken dieser Operation sind noch gar nicht bekannt und den Steuerzahlern in der Ruhrregion nicht zuzumuten. Die massiven Umbrüche in der Energiebranche lassen für die Stabilität eines international operierenden konventionellen Kraftwerkskonzerns nichts Gutes erahnen.“

Ebenso hält die FDP es für unverantwortbar, internationale Unternehmen zu verstaatlichen, die weltweit über den regionalen Versorgungsauftrag hinaus in Asien und Südamerika tätig sind. „Daß sich die Stadtwerke dennoch auf den brisanten Deal eingelassen haben, mit zumeist geliehenem Geld den Energieerzeuger Steag vollständig zu erwerben, ist insbesondere vor dem Hintergrund der hohen ökonomischen Risiken absolut nicht nachvollziehbar. Die Entscheidung ist angesichts der dramatischen Finanzlage der Ruhrgebietskommunen objektiv völlig unverständlich und darf von der Kommunalaufsicht des Landes keinesfalls genehmigt werden. Innenminister Jäger muß der Casinomentalität der Stadtwerkechefs dringend einen Riegel vorschieben“, bilanziert Witzel.