Zu einem Gespräch über aktuelle gesundheitspolitische Themen und die Herausforderungen des Marktes an eine mittelgroße Krankenkasse sind die Mitglieder des FDP-Bezirksvorstandes Ruhr mit Karin Hendrysiak, Pressesprecherin des BKK Landesverbandes Nordwest, in Essen zusammengetroffen.
Ein intensiv diskutierter Gesprächspunkt war der zu häufige Einsatz von Antibiotika als eine Ursache für die Entwicklung von multiresistenten Keimen. Also Krankheitserregern, gegen die immer weniger Antbiotika wirken. Die BKK-Vertreterin Hendrysiak betonte, dass der BKK-Landesverband Nordwest die Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Gröhe, Schnelltests bei Antibiotikaverordnungen zu entwickeln, für unzureichend halte, da sich die tatsächliche Umsetzung erst in einigen Jahren realisieren ließe.
Auch bei der Forderung seitens der BKK, Änderungen im Morbi-RSA kurzfristig vorzunehmen, waren sich Karin Hendrysiak und die Gesprächsteilnehmer der FDP einig: Die Beiträge der Versicherten sollen den jeweiligen Kassen sowie der Region zukommen, und nicht das Vermögen einiger weniger Wettbewerber erhöhen, ohne der Gesundheitsversorgung und damit konkret den erkrankten Beitragszahlern zur Verfügung zu stehen.
„Das Gespräch bei der BKK hat wieder einmal verdeutlicht, wie komplex und vielschichtig das Thema Gesundheitspolitik ist. Durch den demographischen Wandel sowie den Zuwachs an innovativen Behandlungsmöglichkeiten wird die Frage der weiteren Krankenkassenfinanzierung auf der politischen Agenda verbleiben“, mein FDP-Bezirksvorsitzender Ralf Witzel nach dem Gespräch und betont, auch in Zukunft eng mit der BKK im Dialog bleiben zu wollen. Karin Hendrysiak freute sich über den spannenden Austausch mit den FDP-Funktionsträgern der Ruhrregion: „Gemeinsam mit der Politik werden wir auch in Zukunft nach Möglichkeiten suchen, unsere Leistungen gleichermaßen für die Krankenkassen wie die Beitragszahler finanzierbar zu halten.“