2011: Dr. Andreas Reichel

Liberale Persönlichkeit Ruhr 2011

Die Ruhrliberalen würdigten im Frühjahr 2012 ihren langjährigen ehemaligen Vorsitzenden Dr. Andreas Reichel mit der Ehrung der „Liberalen Persönlichkeit Ruhr 2011“. Bei Standing Ovations hat Bezirksvorsitzender Ralf Witzel MdL dem Preisträger und jahrzehntelangem politischen Weggefährten die gravierte Stele aus Kristallglas überreicht.

„Mit seinem liberalen Schaffen und seinem herausragenden Engagement für die Freiheit gehört er eindeutig zu den Persönlichkeiten, die diesen Preis verdient haben“, so Witzel in seiner Laudatio. Und betonte insbesondere, daß Reichel sich stets „den Luxus einer eigenen Meinung“ gegönnt und in jeder noch zu schwierigen Gewässerlage treu zu seinen politischen Freunden gestanden habe.

Der politische und berufliche Werdegang Reichels vom Gründungsmitglied der Jungen Liberalen über die Zeit als Landtagsabgeordneter und Generalsekretär der FDP in NRW bis hin zur jetzigen Position im Vorstand eines Energiekonzerns ist beeindruckend. Innovation und Technik waren dabei für Andreas Reichel stets kennzeichnend, auch beim persönlichen Fortkommen: Als Gründungsmitglied der Jungen Liberalen und nach seinem Eintritt in die FDP 1981 wurde er bereits 1982 zum Landesvorsitzenden der FDP-Jugend in Nordrhein-Westfalen gewählt.

Seit 1983 gehört er ohne Unterbrechung dem FDP-Landesvorstand an. Dort hatte er mit Ausnahme der Funktion des Landesvorsitzendes alle möglichen Positionen inne. Von 1985 an war Andreas Reichel zehn Jahre lang Abgeordneter im nordrhein-westfälischen Landtag. Zum ersten Generalsekretär der FDP NRW wurde Andreas Reichel 1992 gewählt. Nach politischen Stationen innerhalb des Bezirksverbandes Köln ließ sich Dr. Andreas Reichel aus beruflichen Gründen Mitte der 90er Jahre mit seiner Familie in Mülheim an der Ruhr nieder und wurde schon 1998 zum Vorsitzenden des Bezirksverbandes Ruhr gewählt, der er zwölf Jahre lang bleiben sollte.

Kaum jemand in der nordrhein-westfälischen FDP hat in den vergangenen Jahrzehnten so viele Menschen begeistert wie Andreas Reichel, der zahlreiche neue Mitglieder und Freunde unter dem Motto „Lust statt Politikfrust“ für die liberale Sache eingeworben hat. Mit vielen Denkanstößen, wie beispielsweise zur ökologischen Marktwirtschaft oder zur Freiwilligenarmee, war Andreas Reichel oft seiner Zeit voraus. Was er formuliert, ist intellektuell brillant und rhetorisch versiert. Einer seiner meist umjubelten Redeappelle lautete: „Wir brauchen mehr Leute, die sich bei den Liberalen engagieren, nicht weil sie etwas werden wollen, sondern weil sie etwas sind.“

Als Bezirkschef im Ruhrgebiet war dieser Grundsatz auch Programm für Andreas Reichel. Er hat sowohl in der Region, als auch an innerparteilichem Einfluß unglaublich viel für den Bezirk erreichen können. So konnte fast immer ein Mitglied der FDP Ruhr unsere Interessen im FDP-Bundesvorstand vertreten, aber auch der Gewinn von derzeit drei Bundestagsmandaten und zuvor drei Landtagsmandaten sind ihm zu einem großen Anteil zu verdanken. Dabei ist beachtlich, daß Andreas Reichel als Bezirksvorsitzender nie selbst für eigene Positionen verhandelt hat, sondern stets für andere Weggefährten. Es gibt nur wenige Menschen in der Politik, die so bedingungslos loyal wie Andreas Reichel für ihre eigenen Leute eingetreten sind und mit ihnen auch tiefe Täler durchschritten hat, ohne im Gegenzug dafür etwas für sich selbst einzufordern.

Andreas Reichel ist ein verhandlungs- und charakterstarker Me

nsch, der hart für seine Ziele kämpft, dies aber mit offenem Visier und fairen Methoden. Aufgrund seiner völligen wirtschaftlichen und beruflichen Unabhängigkeit leistet er sich seit langem stets den Luxus einer eigenen Meinung – gerade auch dann, wenn es mal gegen den Mainstream geht.