Bezirksparteitag Ruhr in Dortmund
Steigende Umfragewerte und jüngste Wahlerfolge haben den Ruhrliberalen bei ihrem turnusmäßigen Parteitag in Dortmund eine gute Stimmung beschert. Als Hauptredner der Veranstaltung hat Bundesvorstandsmitglied Dr. Andreas Reichel viel Optimismus vermitteln können: „Fehlentscheidungen und der Streit in der Großen Koalition vermitteln immer mehr Bürgern wieder das Gefühl, daß ohne die FDP eine wichtige Stimme für persönliche Freiheitsrechte, Fortschrittsfreundlichkeit und ökonomische Vernunft fehlt.“ In seinem Vortrag arbeitete Reichel anhand konkreter Zukunftsfragen die Ziele des neuen FDP-Leitbildes anschaulich heraus. Er plädierte ferner dafür, mit Optimismus die bevorstehenden Herausforderungen anzugehen. Dies gelte nicht nur für innerparteiliche Fragen, sondern auch für die Modernisierungsnotwendigkeiten in unserem Land. Reichel plädierte für eine Digitalisierungsoffensive, die diesen Namen auch verdient hat, um dauerhaft Wohlstand und Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. In der anschließenden Debatte mit dem Publikum spielte ferner ein offener Umgang mit neuen Technologien eine große Rolle. Liberale sollten eher die Chancen von technologischen Innovationen und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen erkennen als Ängste zu schüren, appellierte der Redner an das Auditorium.
In seinem Rechenschaftsbericht für das zurückliegende Amtsjahr bilanzierte der Parteivorsitzende der FDP Ruhr Ralf Witzel MdL die zurückliegenden Wahlkämpfe: „Das große Engagement unserer Kommunalpolitiker und Europakandidaten hätte eine breitere Unterstützung durch die Wählerschaft verdient gehabt, aber wir werden die unverändert vorhandenen Möglichkeiten nutzen, um weiterhin wirkungsvolle Arbeit für die Bürger im Revier zu leisten.“ Und dabei sind die Freien Demokraten stärker als manchmal angenommen: Über 50 kommunale Mandatsträger sind im Ruhrgebiet fast täglich im Einsatz. Über 700 Kommunalwahlkandidaten haben im zurückliegenden Jahr 2014 als Charakterköpfe für die liberale Sache im Revier Flagge gezeigt.
Ein besonderes Dankeschön adressierte Witzel an die neue FDP-Fraktion im Ruhrparlament insbesondere dafür, daß diese sich Glaubwürdigkeit und Haltung bewahrt habe, indem diese überzeugungsstark für ihre Inhalte eintrete statt diese auf dem Koalitionsaltar der schwarz-rot-grünen XXL-GroKo zu opfern. RVR-Fraktionschef Thomas Boos berichtete über die Entscheidungen der Mandatsträger zu aktuellen Themen im Regionalverband Ruhr. Bei Projekten wie einerseits dem sinnvollen A52-Bau oder andererseits dem kostspieligen Radschnellweg zeige sich deutlich, ob die politische Mehrheit die in der Sache den richtigen Weg für die Regionalentwicklung einschlage.
Ein besonderer gesellschaftlicher Höhepunkt der insgesamt harmonischen Veranstaltung ist die Ehrung des Dortmunder Kommunalpolitikers Karl-Heinz Dingerdissen für dessen schon 46-jährige politische Arbeit gewesen. Der inzwischen pensionierte Studienrat ist unter anderem seit vier Wahlperioden als Mandatsträger im Landschaftsverband Westfalen/Lippe und seit drei Perioden im Dortmunder Stadtrat für die Bürger aktiv und hat dort schon zahlreiche Funktionen bekleidet. Zahlreiche Kandidaturen hat Karl-Heinz Dingerdissen in den vergangenen Jahrzehnten für die FDP bestritten: Seit 1975 durchgehend für den Rat der Stadt Dortmund, in den achtziger Jahren auch als Spitzenkandidat seiner Partei, und danach ebenfalls mehrfach bei Landtagswahlen ist er positiv in Erscheinung getreten. Stellvertretend für die Dortmunder FDP gratulierte der Dortmunder Parteivorsitzende Michael Kauch ebenso wie LWL-Fraktionschef Stephen Paul zu der verdientermaßen verliehenen Auszeichnung.
Der Vorstand ist schließlich einstimmig von den 80 stimmberechtigten Delegierten für seine Arbeit im zurückliegenden Amtsjahr entlastet worden.
Bitte beachten Sie zu dieser Veranstaltung auch unsere Bildergalerie in der Rubrik „Im Dialog“.