FDP: Kein Zwei-Klassen-Ruhrgebiet
Zum Vorstoß der Ruhr-CDU für eine Revier-Reform nehmen die FDP Ruhr und die FDP-Fraktion im Ruhrparlament Stellung. Aus Sicht der Freien Demokraten sind die einzelnen Vorschläge unterschiedlich zu bewerten.
Der Vorschlag, einen Revier-Bürgermeister als obersten regionalen Repräsentanten direkt zu wählen, sei schon seit etlichen Jahren eine Forderung der Freien Demokraten, betont Ralf Witzel MdL, Parteivorsitzender der Liberalen im Bezirk Ruhr. Diese Position sei für die Identifikation im Revier längst überfällig und hätte mit der anstehenden Direktwahl des Ruhrparlaments im September sinnvoll verbunden werden können. Dafür sei es nun leider zu spät.
Weitere Vorschläge der CDU sind ein eigener Regierungsbezirk und das „Revier der zwei Geschwindigkeiten“. Dies trifft auf massive Kritik in der FDP-Fraktion beim RVR. Deren Vorsitzender und planungspolitischer Sprecher, Thomas Boos, erklärt den aus seiner Sicht unsinnigen Vorstoß: „Es braucht keine weitere staatliche Ebene, die den RVR ersetzt und somit noch mehr Bürokratie erzeugt. Außerdem sind die Kommunen im Gebiet des RVR dauerhafte Mitglieder und sollen sich auch gleichberechtigt entwickeln.“ Keinesfalls dürften die kleineren kreisangehören Städte vom Kern-Ruhrgebiet abgehängt werden, so Boos.