Verbandstag zu Standortperspektiven der Metropole Ruhr

Die FDP Ruhr hat ihren Verbandstag 2015 in Mülheim für einen Dialog zu den zukünftigen Standortperspektiven der Metropole Ruhr für Wirtschaft und Mittelstand genutzt. Mit dem Revier werden oft traditionell die bundesweit bekannten DAX-Großkonzerne verbunden, dabei arbeiten rund 80% der Beschäftigten in mittelständischen Betrieben von Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen.

Zum Politikdialog mit rund 20 kommunalen Funktions- und Mandatsträgern sind zahlreiche hochrangige Repräsentanten von Institutionen und Verbänden der Ruhrwirtschaft erschienen, unter ihnen MEO-IHK-Geschäftsführer Andreas Zaunbrecher, der Dortmunder Handwerkspräsident Berthold Schröder, Hauptgeschäftsführer Reiner Nolten vom Handwerkskammertag, Kreishandwerksmeister Holger Augustin vom Arbeitgeberverband Emscher-Lippe, der stellvertretende Regionalvorsitzende Ruhr von den Familienunternehmern / ASU Thorsten Harke und Gabriele Masthoff von der örtlichen Kreisgruppe des Bundesverbandes der Mittelständischen Wirtschaft BVMW.

Unter der Moderation des stellvertretenden Vorsitzenden der Ruhrliberalen und Mülheimer Parteichefs Christian Mangen äußerten sich die Anwesenden überwiegend optimistisch zum wirtschaftlichen Ausblick für die Ruhrregion, wenn es gelinge, die wichtigsten Herausforderungen des Ballungsraums zu lösen. Dazu gehören nach der weit überwiegenden Meinung der Experten eine Verbesserung des Bildungsstands und der Ausbildungsfähigkeit der Schulabsolventen, ein Ausbau des Straßennetzes für Pkw und Lkw, die Ausweisung ausreichender Gewerbeflächen für Neuansiedlungen und Expansionsmöglichkeiten bestehender Unternehmen sowie wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen bei handhabbaren Losgrößen im Vergaberecht auch für Klein- und Mittelbetriebe und eine moderate Steuerpolitik. Schädlich für die Entwicklungsperspektiven seien hingegen Verkehrsrückbau, eine ideologische Verkehrslenkung wie bei der unsinnigen Radautobahn oder der fortschreitende Gang in die leistungslose Schule, die den Anforderungen von technologisch immer anspruchsvolleren Ausbildungsberufen nicht gerecht werde.

Die FDP Ruhr unterstützt seit Jahren im Rahmen ihrer örtlichen Arbeit die allermeisten Forderungen der Wirtschaftsorganisationen, um so eine neue Dynamik für Wachstum und Beschäftigung in der Ruhrregion zu entfachen. Die anwesenden Landtagsabgeordneten Ralf Witzel und Thomas Nückel haben zugesichert, den Abbau von Überregulierung bei Standardvorgaben und Bürokratielast überregional weiter als Kernaufgabe zu verfolgen und ermunterten die Repräsentanten der Wirtschaft, sich selbst als Praktiker und Experten stärker in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Der mittelstandspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Ralph Bombis hat ebenfalls an der gesamten Tagung teilgenommen und sich aktiv in die Debatte eingebracht.

Einige Impressionen vom Verbandstag Wirtschaft vermittelt auch unsere Bildergalerie in der Rubrik „Im Dialog“.